Noch vor den Präsidentschaftswahlen in den USA startete diese Schock-Kampagne der Non-Profit-Organisation Brady Campaign and Center mit dem satirischen Aufruf „Bringt unsere Kleinkinder ins Gefängnis!“
In den USA sterben mehr Menschen infolge des Schusswaffengebrauchs durch Kleinkinder als durch terroristische Angriffe – mindestens einer pro Woche. Um den Zynismus vieler Politiker im Umgang mit den US-Waffengesetzen aufzuzeigen, schlägt Brady Campaign eine einfache Lösung der Problematik vor: Nicht die Waffen müssen weggesperrt werden, sondern die Kinder, denn „Wir müssen sie wegsperren. Nicht die Waffen. Das ist unamerikanisch. Aber die Kleinkinder“.
Die in dem Video zitierten Schlagzeilen aus diversen Zeitungen sind ebenso erschreckend und aufrüttelnd wie die Bilder selber: „Kleinkind erschießt 9-jährige Schwester mit einer Waffe, die auf der Kommode lag“, „Frau von dreijährigem Sohn erschossen“, „Kleinkind erschießt Eltern nachdem es Waffe findet“…
Das Video der Kampagne gegen Waffengewalt „Toddlers Kill – Keep America Safe“ wird von einer Microsite ergänzt. Satirisch sind auf einer Karte die Aufenthaltsorte von Kleinkindern markiert oder Shopprodukte wie ein Babystrampler mit der Aufschrift „Guns don’t kill people. I do“ im Angebot – aber auch Statistiken und Faktenchecks zu Waffenbesitz und dessen Folgen sowie eine Petition zur besseren Regulierung von Waffenverkäufen. Denn: Alle fünf Minuten wird in den USA ein Mensch erschossen.
Nach den Präsidentschaftswahlen ist die Kampagne aktueller denn je.