Paketdienste in Deutschland nahm die Stiftung Warentest unter die Lupe. Getestet wurden DHL, UPS, DPD, Hermes und GLS. Die Stiftung verschickte 100 Pakete, je 20 pro Anbieter, mit zerbrechlicher, aber gut verpackter Ware. Bei jeder fünften Sendung ging ein Teil des Inhalts zu Bruch, bei DPD sogar in sieben von 20 Paketen. Nur bei DHL kam die Sendung heil an. Am schnellsten lieferten DPD und GLS mit durchschnittlich ein bis zwei Tagen Lieferzeit, auch UPS und DHL blieben unter zwei Tagen, Hermes benötigte mit 2,3 Tagen am längsten für die Auslieferung. Bemängelt von den Testern wurde vor allem die Zustellung. Zweimal kam es vor, dass der Zusteller gar nicht klingelte, obwohl der Empfänger zu Hause war und einfach eine Benachrichtigung in den Briefkasten warf. Außerdem seien Pakte ohne Absprache vor der Tür oder in einer Garage abgelegt worden oder sie landeten beim Nachbarn, ohne dass der Empfänger informiert wurde.
Das Engagement für Umweltschutz und Arbeitsbedingungen (CSR-Test) wurde von Stiftung Warentest ebenfalls untersucht. DPD, GLS und UPS verweigerten den Prüfern den Zugang zu den Arbeitsstätten, sodass Stiftung Warentest bei diesen Anbietern eigene Recherchen durchführte. DHL und Hermes gewährten den Zugang. Im Ergebnis erhielt DHL im CSR-Test ein „Gut“, Hermes ein „Befriedigend“ und die anderen Anbieter ein „Mangelhaft“.
Fazit scheint zu sein, dass für die Wahl des Paketdienstes letztendlich eine Abwägung zwischen Schnelligkeit, Qualität und Arbeitsbedingungen entscheiden muss, wobei alle Zusteller innerhalb von rund zwei Tagen lieferten.
Der vollständige Test der Paketdienste in Deutschland samt Testbedingungen und weiteren Kriterien ist bei der Stiftung Warentest für 2, 50 Euro im Download erhältlich.
2013 testete die Deutsche Gesellschaft für Verbraucherstudien Paketversender. Deren Ergebnisse können hier nachgelesen werden.