Eine aktuelle Studie des Online-Marktforschungsunternehmens MediaAnalyzer zeigt, dass Paid Content in Deutschland von vielen Nutzern nicht akzeptiert und nur selten genutzt wird. Zwar befürworten 27 Prozent der Befragten ein Bezahlmodell für journalistische Inhalte im Netz, allerdings geben nur acht Prozent an, selber Paid Content zu nutzen. 56 Prozent äußerten sich ablehnend gegenüber einem solchen Modell. Werden Bezahlinhalte genutzt, dann vorwiegend die von regionalen (33 Prozent) oder überregionalen Tageszeitungen (49 Prozent): 38 Prozent der befragten Nutzer haben ein Online-Abonnement ihrer Zeitung abgeschlossen, 24 Prozent erhalten es zusätzlich zu ihrem Print-Abo. 17 Prozent der tatsächlichen Paid-Content-Nutzer bezahlen das Online-Abo einer Zeitschrift oder eines Magazins, Artikel aus Fachzeitschriften beziehen 42 Prozent und über 55 Prozent erwerben vereinzelt Artikel, die sie interessieren.
Grund für die Ablehnung einer Paywall sei der hohe Preis (43 Prozent), obwohl 40 Prozent der Befragten angeben, dass es für sie „selbstverständlich“ sei, für journalistische Inhalte zu zahlen. 24 Prozent bemängeln, dass keine „guten Bezahlmöglichkeiten“ zur Verfügung stünden.
Insgesamt nennt der Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) 79 Zeitungen, die Bezahlmodelle anbieten. So verlangt z.B. das Schwäbische Tagblatt für bestimmte Artikel einen Beitrag, bei der Schwäbischen Zeitung sind 10 Artikel pro Monat frei.