Im Konflikt zwischen Amazon und der Verlagsgruppe Hachette stellen sich nun öffentlich fast 900 Autoren gegen Amazon. Die Mitglieder der Gruppe „Authors United“, darunter die Bestsellerautoren Douglas Preston, Stephen King, John Grisham und Jennifer Egan, unterschrieben einen offenen Brief, der Amazons Verhandlungstaktik gegenüber Hachette kritisiert. Die Mehrzahl der Unterzeichner seien dabei nicht Autoren der Hachette-Verlage. “Wir fühlen uns verraten, weil wir Amazon geholfen haben, eines der weltweit größten Unternehmen zu werden. Wir haben es von Anfang an unterstützt, wir haben kostenlos Blogs, Besprechungen und alles mögliche beigetragen, um das uns Amazon für umsonst gebeten hat. Wir dachten, wir hätten eine ziemlich gute Partnerschaft, aber Amazon hat mit seinem geschäftlichen Verhalten die Autoren in den letzten sechs Jahren überhaupt nicht mehr unterstützt”, so Preston gegenüber dem Guardian. Amazon nimmt für noch nicht erschienene Neuerscheinungen der Verlagsgruppe keine Vorbestellungen mehr an und liefert vorrätige Titel mit langen Lieferfristen aus.
In Deutschland sind von der Auseinandersetzung zwischen Amazon und den Verlagshäusern u.a. Ullstein, Piper, Carlsen und Thienemann-Esslinger betroffen, die zur Verlagsgruppe Bonnier gehören. In dem Konflikt fordert Amazon höhere Rabatte, laut Wirtschaftswoche gehe es jedoch um den Versuch einer Monopolbildung.