Zensur beim Super-Bowl-Sender Fox? Wegen eines „zu politischen“ Werbefilms?
Der US-Baustoffehändler 84 Lumber buchte beim Fernsehender Fox für das Finale des Super-Bowl Sendezeit für ein Werbevideo, welches auf die Recruiting-Kampagne des Unternehmens aufmerksam machen sollte. Die Geschichte wurde vom Sender als zu politisch eingestuft und zensiert, 84 Lumber musste eine neue Version abliefern.
In der Originalfassung verlässt eine mexikanische Mutter mit ihrer Tochter das Heimatdorf, um in die USA zu gelangen. Die beiden machen sich auf den Weg, bei Wind und Wetter, Hunger und Durst. Zu Fuß irren sie durch das Land, bis sie schließlich die Grenze erreichen – und schockiert erstarren: Vor ihnen ragt eine meterhohe, kilometerlange Mauer auf. Verzweifelt stehen Mutter und Tochter davor, gehen an dieser entlang, bis sie endlich doch eine Tür finden und in die USA gelangen können. „The will to succeed is always welcome here“, so der Claim im Abspann.
Sehen Sie hier die Langfassung und hier die zensierte Fassung im Werbeblock des Super-Bowl-Finales. Ironie der Geschichte: 84-Lumber-CEO Maggie Hardy Magerko outete sich als Trump-Unterstützerin und spricht sich für den Bau einer Mauer an der Grenze zu Mexiko aus.
In berührender Weise nahm sich bereits Chiara Grabmayr von der Hochschule für Fernsehen und Film München (HFF) in “Moonjourney – Das Flüchtlingsmädchen und der Mond” der Flucht eines Vaters und seiner kleinen Tochter an.