„Kenner trinken Württemberger“ lautete für über 50 Jahre der Slogan der Werbegemeinschaft Württembergischer Weingärtnergenossenschaften. Einprägsam, rhythmisch, die Botschaft auf den Punkt gebracht. Das soll sich nun ändern. Zur gerade stattfindenden Fachmesse ProWein in Düsseldorf stellen die Wengerter ihren neuen Claim vor: „Wein – Heimat – Württemberg“. Stramm und schneidig, keine Zweifel sind erlaubt. Aber bekommt man so Menschen dazu, einen entspannten Abend mit Riesling, Trollinger & Co. zu verbringen? Und vermittelt der Staccato-Stil mit seiner plakativen Aneinanderreihung tatsächlich ein Gefühl von Heimat, Geborgenheit?
Der „moderne Markenauftritt“ wird u.a. mit einer Anzeigenkampagne kommuniziert, ein Motiv sehen Sie hier, die „die Vielfältigkeit der Württemberger Weine und deren Verwurzelung im Land der Tüftler, Denker, Dichter und Erfinder“ visualisieren soll. Nun ja…
Unsere Meinung: „Modern“ sein zu wollen ist das eine („Mein Haus – mein Auto – meine Yacht“) – Sympathie und damit Kaufbereitschaft wecken das andere. Manchmal ist es eben besser, Dinge so zu belassen, wie sie sind – oder zumindest, bis einem etwas Besseres einfällt.