Shitstorm beenden

Wie konsequentes Krisenmanagement einen Shitstorm beenden kann, zeigten am Dienstag die Reformhäuser bzw. deren Verband. In der Reform Rundschau, ein in den Läden ausliegendes Magazin, erschien ein stark homophober Text. Dieser führte umgehend zu einem heftigen Shitstorm, dem die Vorstände des Reformhaus-Verbandes bereits nach wenigen Stunden entgegensteuerten. Sowohl auf der eigenen Homepage wie auch auf Facebook distanzierten sie sich „klar und eindeutig“ von den diskriminierenden Aussagen des Artikels und wiesen darauf hin, dass der Verband nicht Herausgeber der Reform Rundschau sei, sondern diese „für unser Magazin ReformhausKurier … ein Wettbewerber“ ist. Außerdem wurde berichtet, dass „bereits mehrere hundert Reformhäuser nach unserer Information die aktuelle Auflage der Zeitschrift „Reformrundschau“ 11/14 aus ihren Geschäften entfernt und vernichtet haben und diese Reformhausbetreiber den Bezug dieses Magazins mit sofortiger Wirkung gekündigt haben“. Insgesamt ein Vorgehen wie aus dem Lehrbuch: Sofort reagieren, sich entschuldigen und den Fehler zugeben, Distanzieren, aus dem Vorfall Konsequenzen ziehen.
Ähnlich verhielt sich im Sommer die Augsburger Allgemeine, die mit einer Bildunterschrift einen Shitstorm auslöste. Wie schnell ein solcher entstehen und sich verselbständigen kann, zeigt das von der ARD im Rahmen der “Woche für Toleranz” aufgelegte Browserspiel Shitstorm-Fighter.