Stationäre Käufe werden im Internet vorbereitet

Immer mehr stationäre Käufe werden im Internet vorbereitet, so die Studie „Cross-Channel im Umbruch“ von ECC Köln und Hybris Software. Produktübergreifend werden 38,5 Prozent der Käufe im stationären Handel durch eine Informationssuche in Online-Shops vorbereitet, womit die Zahl der Cross-Channel-Käufe nochmals zugenommen hat. Die Käufe dieser Kunden entsprechen dabei einem Umsatzanteil von 40,3 Prozent. Insbesondere die jungen Kunden (20 – 25 Jahre) informieren sich vor dem Kauf im Ladenlokal online. Den umgekehrten Weg gehen lediglich 10 Prozent – Beratungsklau durch Showrooming scheint kaum noch ein Thema zu sein.

Insgesamt zählen knapp zwei Drittel der deutschen Internetnutzer zu den selektiven Online-Käufern, die sowohl online als auch stationär einkaufen. Lediglich acht Prozent der Befragten gaben an, ungern online einzukaufen. Amazon bleibt dabei weiterhin die erste Anlaufstelle im Internet – bei mehr als einem Drittel der Online-Käufe haben sich Konsumenten zuerst dort informiert – unabhängig davon, in welchem Shop sie anschließend tatsächlich einkauften. Damit verweist der Online-Generalist Google (14,3%) und Preisvergleichsseiten (6,7%) auf die Plätze.

„Der traditionelle Handelskäufer stirbt aus, nicht jedoch der stationäre Handel. Ein Blick auf die jüngere Zielgruppe verrät, dass auch in Zukunft nur eine Minderheit ausschließlich online shoppt“, so Eva Stüber, Leiterin Research und Consulting am IFH Köln. „Die Grenzen zwischen den einzelnen Kanälen lösen sich auf. Die Kunden denken nicht mehr in Kanälen, sondern wollen nahtlos zwischen digitaler und physischer Welt wechseln“ ergänzt Michael Hubrich, Senior Vice President Sales CEC MEE von Hybris.
Tipps für den Multi-Channel-Handel gibt eine Broschüre des Händlerbundes.

Die Studie “Cross-Channel im Umbruch” kann beim IFH Köln bestellt werden, das Management Summary ist bei Hybris erhältlich.