Nachdem kürzlich die US-amerikanische Verlagsgruppe Hachette über massive Behinderung durch Amazon klagte, berichtet nun die FAZ, dass auch europäische Verlage durch Amazon blockiert werden. Zahlreiche Bücher der Verlagsgruppe Bonnier, zu der u.a. die deutschen Verlagshäuser Ullstein, Piper, Carlsen und Thienemann-Esslinger gehören, werden demnach nur mit langen Lieferfristen verkauft, obwohl die Titel vorrätig seien. Absicht des Onlinehändlers sei, höhere Rabatte von bis zu 50 Prozent anstatt den bisher üblichen 30 Prozent bei E-Books der schwedischen Verlagsgruppe durchzusetzen. Dieser Zusammenhang sei von Ullstein bestätigt worden. Insider sehen in dem Vorgehen den Versuch, Amazon eine marktbeherrschende Stellung im E-Book-Markt zu verschaffen und die eigene Rendite auf Kosten der Verlage und Autoren zu steigern. Amazon tritt bei E-Books auch selber als Verleger auf. Im Oktober 2013 verabschiedete Frankreich ein Gesetz, das Buchläden vor Amazon schützen soll.