Handlungsbedarf bei SEPA-Umstellung

In Deutschland besteht immer noch Handlungsbedarf bei der SEPA-Umstellung, so eine gemeinsame Studie von ibi research an der Universität Regensburg, van den Berg und dem Bank-Verlag. Die Einführung des neuen Zahlungsstandards wurde Anfang des Jahres von der EU-Kommission auf den 1. August 2014 verschoben, da viele Unternehmen noch nicht die nötigen Voraussetzungen geschaffen hatten. Stand heute besteht immer noch bei rund 25 Prozent der Befragten dringender Handlungsbedarf. 31 Prozent der mittleren Firmen reichen noch DTA-Überweisungen ein, 23 Prozent der großen Unternehmen nutzen noch DTA-Lastschriften. Bei der Einführung der SEPA-Überweisung kam es bei rund einem Drittel der kleinen und mittleren Unternehmen und 50 Prozent der großen zu Schwierigkeiten. Insbesondere die Umstellung auf IBAN und BIC sorgte für Probleme. Verbesserungspotenzial sieht die Studie auch beim Umgang mit den neuen Standards wie die Auswirkung von Rücklastschriften auf den Mandatszustand, die Ankündigung von Zahlungen und die regelkonforme Mandatsverwaltung. Organisationen, die immer noch Lastschriften und Überweisungen im alten Format einreichen, sollten die verbleibende Zeit bis zum 1. August intensiv für die regelkonforme Umstellung nutzen, da es eine weitere Verschiebung des Endes der Migrationsphase höchstwahrscheinlich nicht mehr geben wird. Wer bereits umgestellt hat, sollte seine Abläufe auf Rechtskonformität prüfen, um Zahlungsausfälle zu vermeiden. Die vollständige Studie „SEPA-Umsetzungsstand in Deutschland – Eine Bestandsaufnahme nach dem 1. Februar 2014“ bietet ibi research zum kostenlosen Download an, ebenso eine SEPA-Checkliste und einen SEPA-Leitfaden.